Aufklärung des Finanzskandals
Die Ergebnisse der letzten
Sitzung des Ältestenrates haben wir mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen.
Die zunächst zugesagte
Übersendung des Prüfberichts an alle Stadträte erfolgt nun nicht. Ärgerlich,
aber auch bezeichnend ist, dass die Stadträte diese Information der Presse
entnehmen konnten bzw. mussten, bevor eine offizielle Mitteilung hierzu vom
Oberbürgermeister erfolgte.
Nun bleibt uns Stadträten die
Möglichkeit, vor Ort im Rathaus Einsicht in den umfangreichen Prüfbericht zu
nehmen. In Anbetracht des Umfangs und der Komplexität der Materie, die bei
anderer Gelegenheit gerne von der Stadtspitze angeführt wird, eine
unangemessene Lösung.
Stattdessen wird angekündigt,
Strafanzeige gegen unbekannt und damit gegen den „Whistleblower“ zu stellen,
der den Prüfbericht weitergegeben hat. Was für ein falsches Signal!
Ein Wille zu einer ernst
gemeinten Aufklärung unter voller Einbeziehung des Stadtrates können wir bei
diesem Vorgehen beim besten Willen nicht erkennen. Wir fordern allen Stadträten
wie angekündigt ein Exemplar des Prüfberichts zur Verfügung zu stellen.
Vollständige Transparenz kann nur durch Einbeziehung aller Stadträte
hergestellt werden.
Die Beauftragung eines externen
Gutachters lehnen wir ab. Hierdurch werden unnötige Kosten verursacht, ohne
dass ein wirklicher Fortschritt hierdurch erkennbar ist. Eine externe
Überprüfung hat durch den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband bereits
stattgefunden. Zudem erfolgt eine Überprüfung durch die Staatsanwaltschaft Hof.
Veröffentlicht in StadtratBamberg am 19.01.2021 9:19 Uhr.